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Versicherer müssen Partnerschaftsmodelle etablieren
Mrz 06, 2018

Experten von Sollers Consulting erläutern auf der Konferenz Insurance Innovators, warum es Versicherern schwerfällt, bei der Digitalisierung Schritt zu halten

Kopenhagen, 6. März 2018: Versicherer werden bei der Modernisierung Schwierigkeiten bekommen, wenn sie die Digitalisierung falsch anpacken. „Versicherer geben viel Geld für Digitalisierungsprojekte aus, aber selten erreichen sie damit die anvisierten Ziele“, sagte Marcin Pluta, Partner von Sollers Consulting heute auf der Konferenz Insurance Innovators in Kopenhagen. Die Digitalisierung hat das Einkaufsverhalten verändert. Traditionelle Versicherer tun sich immer noch schwer damit Schritt zu halten, wenn es darum geht, sich neuem Konsumentenverhalten anzupassen.

„Die Generation Z ist gewohnt, mit Mobiltelefonen und Laptops einzukaufen. Wenn ihre Erwartungen nicht erfüllt werden, wechseln sie schnell ihren Anbieter”, merkte Piotr Pastuszka, Manager bei Sollers Consulting an. Bei der Digitalisierung investieren Versicherer vor allem in Portale. Das allein reicht aber nicht aus. Drei Faktoren sollten Versicherer bei ihrer digitalen Transformation beachten, sagte Pastuszka:

  1. Der Kern: Versicherer müssen ihre Angebote schneller auf den Markt bringen. Das gelingt nur mit einem modernen Kernversicherungssystem.
  2. Das Hirn: Versicherer müssen in der Lage sein, Big Data und Advanced Analytics im Kundenservice einzusetzen.
  3. Der Marktauftritt: Versicherer sollten in der Lage sein, mit ihren Kunden auf allen Kanälen zu kommunizieren.

Häufig scheitern Versicherer mit ihren IT-Projekten, weil sie auf maßgeschneiderte Software setzen, anstatt Geschäftsprozesse zu vereinfachen. „Üblicherweise verlangen Versicherer viel mehr Regelungen als vom Geschäft her erforderlich ist“, berichtete Pluta. Die Unternehmen sind bei ihrer Modernisierung zu  detailverliebt und neigen dazu, Projekte zu stark durchzuplanen.

Der Aufstieg der InsurTechs hat die Versicherungsbranche unter Druck gesetzt. In den letzten fünf Jahren wurden 16 Milliarden Euro in Start-ups investiert. „Versicherer müssen sich erneuern. Innovation ist mit den InsurTechs quasi omnipräsent”, warnte Marcin Pluta. Versicherer gehen häufig Partnerschaften mit InsurTechs ein, um agiler zu werden und die Modernisierung zu forcieren. „Versicherer müssen Partnerschaftsmodelle etablieren”, sagte Marcin Pluta.

Zentrale Voraussetzung von Innovation ist die digitale Transformation. Versicherer benötigen moderne Kernsysteme, offene Schnittstellen und flexible Front-ends. Dies sind die Voraussetzungen, um ein Ökosystem von Partnern aufzubauen und Fähigkeiten für den Einsatz von künstlicher Intelligenz zu entwickeln, fasste Marcin Pluta zusammen.

Auf der Konferenz Insurance Innovators in Kopenhagen diskutieren mehr als 150 hochrangige Fachleute aus der dänischen, norwegischen, schwedischen und finnischen Versicherungsbranche neue Versicherungskonzepte. Manager des norwegischen Marktführers Gjensidige, des dänischen Marktführers Tryg, des schwedischen Marktführers Länsförsäkringar und Vertreter von Startups wie Next Insurance, Buzzvault, Gigga, Tribe, Paydrive und Tillit sprechen heute und morgen über neue Bedrohungen und Herausforderungen, die Zukunft des Versicherns und das Verhältnis der Versicherer zu ihren Kunden in einer digitalisierten Welt.